Angesichts des aktuellen Artensterbens verdienen diese kleinen, oft beflügelten Krabbeltierchen unsere besondere Aufmerksamkeit. Insekten spielen eine Schlüsselrolle in unseren Ökosystemen: Sie bestäuben Pflanzen, dienen als Nahrung für viele Tiere und tragen zur Bodenfruchtbarkeit bei. Ohne sie würde das fragile Gleichgewicht der Natur zusammenbrechen.
Am zweiten Advent dieses Jahres haben wir diese zunächst unscheinbaren Fossilien unters Mikroskop gelegt und im Heimatmuseum Beuel präsentiert. Passend zu unserer Ausstellung "400 Millionen Jahre Beuel" eröffnete der Blick durch das Mikroskop eine vergangene Welt voller kleiner Tierchen. Eine Welt, in der die Paläo-Nordsee vor ca. 23 Millionen Jahren noch bis kurz vor Bonn Wellen schlug und sich tropische Tiere und Pflanzen in Bonner Sümpfen tummelten.
Zwischen Nashörnern, Bärenhunden, kleinen Riesenanacondas und Krokodilen hatte sich unzählige Insektenarten etabliert. Unser Sammlungsverwalter Dr. Georg Heumann kennt sich besonders gut mit den Insekten und Umweltbedingungen aus der Fossillagerstätte Rott aus. Gemeinsam mit Teresa Franke haben sie großen und kleinen Besuchenden einen einmaligen Einblick in das Oligozän Bonns geben können - einer Zeit, die 33 bis 23 Millionen Jahre zurück liegt. Aus Ton wurden unterschiedlichste Fossilien gebastelt, die zwar nicht zum Verwechseln ähnlich sind, aber mit Sicherheit einen Platz in der Vitrine verdient haben! Ihr habt dieses spezielle Programm am zweiten Advent verpasst? Nicht schlimm - es folgen noch zwei weitere! Hier könnt ihr euch einen Überblick verschaffen! Unsere Angebote sind kostenlos, wir freuen uns aber über eure Spenden!