Diatomeen
Diatomeen (Bacillariophyta; Kieselalgen) sind ökologisch weit verbreitete einzellige Algen, die weltweit in nahezu jedem Habitat (marin, Süßwasser, terrestrisch) vorkommen. Sie sind häufig ein wichtiger Bestandteil des Phytoplanktons und bilden vielfältige benthische Gemeinschaften in zahlreichen Flachwasserzonen innerhalb eines Sees.
Diatomeen können aufgrund ihrer sehr spezifischen ökologischen Präferenzen, ihrer großen Artenvielfalt und der oftmals guten Erhaltungsfähigkeit ihrer opalinen Skelette in (See-) Sedimenten als hervorragende paläoökologische Indikatoren genutzt werden.
Unsere Arbeitsgruppe verwendet Kieselalgen als paläoökologische Indikatoren aus Sedimentbohrkernen. Sie sind Anzeiger für Veränderungen des Salzgehaltes, des pH-Wertes oder des Nährstoffgehaltes im Seewasser. Eine quantitative Auswertung der Diatomeen in Seeablagerungen ermöglicht auch die Rekonstruktion vergangener Seespiegelstände.
Literatur:
https://doi.org/10.5507/fot.2015.006
https://doi.org/10.1177/0959683618777071