Gemeinsam mit Seelilien und Seeigeln gehören Seesterne zur Tiergruppe der Stachelhäuter, die sich durch ihre beeindruckende fünfstrahlige Symmetrie auszeichnet. Bereits vor rund 400 Millionen Jahren, zur Zeit des Devons, waren diese Meeresbewohner weit verbreitet – auch hier in unserer Region, dem Rheinischen Schiefergebirge. Einzigartige Fossilien aus dem Hunsrück, mit zartem Pyrit überzogen, zeigen die Vielfalt und Schönheit dieser uralten Lebewesen auf eindrucksvolle Weise.
Am ersten Advent dieses Jahres haben wir diese wunderschönen Fossilien aus unseren Schatzkammern geholt und im Heimatmuseum Beuel präsentiert. Passend zu unserer Ausstellung "400 Millionen Jahre Beuel" boten diese fossilen Tiere einen tieferen Einblick in die lange Vergangenheit unserer Region und eine vollkommen andere Welt. Eine Welt, in der das Rheinische Schiefergebirge noch nicht aufgefaltet war, sondern mit seinen noch weichen Tonen und Sanden in einem Urmeer ruhte – dem Rheischen Ozean. Auf und über diesen Sedimenten wimmelte es von faszinierenden Lebewesen wie frühen Fischen, Krebstierchen, Schalentieren und natürlich Stachelhäutern.
Unsere Doktorandin Teresa Franke beschäftigt sich in ihrer Dissertation mit genau solchen Stachelhäutern, speziell aus dem Hunsrückschiefer. Teresa arbeitet vorwiegend mit Seelilien, einer besonders anmutigen und interessanten Gruppe der Stachelhäuter. Doch auch über ihre Verwandten, die Seesterne, kann sie eine Menge erzählen. Und für die kleinen Besucherinnen und Besucher gab es noch eine Bastelaktion: Fabian Martin half dabei, kleine "Fossilien" aus Ton zu basteln und betreute die Malstation. Gebastelt werden konnten nicht nur Trilobiten und Ammoniten, sondern auch Seesterne, Tannenbäume und Insekten.
Ihr habt dieses spezielle Programm am ersten Advent verpasst? Nicht schlimm - es folgen noch drei weitere! Hier könnt ihr euch einen Überblick verschaffen! Unsere Angebote sind kostenlos, wir freuen uns aber über eure Spenden!