08. Januar 2025

Leise rieselt das Plankton Adventsprogramm vom 15.12. im Heimatmuseum Beuel

Adventsprogramm vom 15.12. im Heimatmuseum Beuel

Mikroorganismen mögen klein sein, doch ihre Bedeutung ist riesig! Diese ein- und mehrzelligen Meeresbewohner bilden seit jeher die elementare Lebensgrundlage für alle höheren Lebewesen. Viele der einzelligen Vertreter gibt es bereits seit 3,5 Milliarden Jahren und sind somit um ein vielfaches älter als mehrzellige Lebewesen. Sie sind heute unverzichtbar für die Paläontologie.

Eine Kleine Foraminifere zwischen Sandkörnern unter dem Mikroskop.
Eine Kleine Foraminifere zwischen Sandkörnern unter dem Mikroskop. © Alina Winkler
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Ihre fossilen Überreste dienen nicht nur dazu, das Alter von Gesteinsschichten präzise zu datieren, sondern ermöglichen auch faszinierende Einblicke in längst vergangene Umweltbedingungen und Ökosysteme. Sie erzählen Geschichten über uralte Ozeane, Klimaveränderungen und die Entwicklung des Lebens auf unserem Planeten. Wir legen diese winzigen Wunder unters Mikroskop und gehen auf Entdeckungsreise!

Am dritten Advent dieses Jahres haben wir winzige Schalen unters Mikroskop gelegt, um sie im Heimatmuseum Beuel genauer betrachten zu können. Einige von ihnen betreiben Photosynthese und erzeugen ihre Energie selbst, andere sind heterotroph und müssen ihre Energie aus bereits bestehendem Kohlenstoff generieren. Auch diese winzigen Mikroorganismen - ob fossil oder rezent - haben einen besonderen Bezug zu unserer Ausstellung "400 Millionen Jahre Beuel", denn viele von ihnen bilden ganze Gesteinsabfolgen.

Unsere Masterstudentin Alina Winkler kennt sich besonders gut mit Mikrofossilien, ihrer Umwelt und Biologie aus: "Manche dieser Gesteine, die aus Mikrofossilien bestehen, finden wir am Rhein. So zum Beispiel Stücke schwarzer oder roter Radiolarite. Sie entstehen aus einer Gruppe, die Radiolarien (Strahlentierchen) genannt werden. Ihre Schalen bestehen aus opaler Kieselsäure - aus Glas. Auch Diatomeen bauen ihre Schalen aus diesem Material und betreiben außerdem Photosynthese. Deshalb nennt man sie auch "Kieselalgen". Aus diesen Diatomeen (wissenschaftlicher Name) entstehen dann Diatomite." Vor allem aber beschäftigt sich die Mikropaläontologie in Bonn mit Foraminiferen, einer sehr alten und diversen Gruppe. Sie können hochauflösende Information zu früheren und heutigen Umweltbedingungen liefern. Gemeinsam mit Marcel Holle haben sie die Großen und Kleinen bespaßt und auch der Basteltisch war an diesem Tag wieder heiß begehrt.

Ihr habt dieses spezielle Programm am dritten Advent verpasst? Nicht schlimm - es folgt noch ein weiteres! Hier könnt ihr euch einen Überblick verschaffen! Unsere Angebote sind kostenlos, wir freuen uns aber über eure Spenden!

Marcel Holle schaut sich die Foraminiferen etwas genauer an.
Marcel Holle schaut sich die Foraminiferen etwas genauer an. © Alina Winkler
Die vorgestellten Gruppen neben den Foraminiferen waren die Radiolarien und die Diatomeen.
Die vorgestellten Gruppen neben den Foraminiferen waren die Radiolarien und die Diatomeen. © Alina Winkler
Modelle von Foraminiferen vereinfachen es, sich das winzige Leben in einer Schale vorszustellen.
Modelle von Foraminiferen vereinfachen es, sich das winzige Leben in einer Schale vorszustellen. © Alina Winkler
Auch an diesem Tag wurden am Basteltisch vermeintliche Weihnachtsgeschenke gebastelt!
Auch an diesem Tag wurden am Basteltisch vermeintliche Weihnachtsgeschenke gebastelt! © Alina Winkler
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