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© Alina Winkler

Paläontologisch-Historisches Adventsprogramm 2024 zur Ausstellung "400 Millionen Jahre Beuel" im Heimatmuseum Beuel


Mit dem Ende eines ereignisreichen Jahres voller Ferien- und Spezialprogramme freut sich das Goldfuß-Museum darauf, seine Besucherinnen und Besucher mit einem festlichen Adventsprogramm in die Weihnachts- und Neujahrszeit zu begleiten. Wie wunderbar, dass uns in diesem Jahr vier Adventssonntage zur Verfügung stehen, um die Vorfreude auf das Fest zu teilen und zu feiern! Wir laden dazu herzlich Familien und alle ein, die mehr über die tiefe Vergangenheit und Naturhistorik ihrer Heimat erfahren wollen. Ob Hobby-Paläontologe oder neugieriger Entdecker – dieses Erlebnis wird begeistern!

Passend zur Weihnachtszeit präsentieren wir an jedem Adventssonntag vier faszinierende paläontologisch-historische Themen, die mit außergewöhnlichen Fossilien nahbar werden.
Diese Schätze ergänzen auf besondere Weise die Ausstellung "400 Millionen Jahre Beuel" und laden dazu ein, die Geschichte unserer Erde mit neuen Perspektiven zu entdecken. Bei speziellen thematischen Bastelprogrammen können außerdem "Fossilien" zum Dekorieren, Verschenken oder Behalten geformt und bemalt werden. Wer zudem an mindestens zwei Terminen teilgenommen hat, erhält einen Weihnachtspreis!

Adventsprogramm 2024
© Alina Winkler

Weiter unten findet ihr die konkreten Themen und Programme. Kommt zwischen 15 und 18 Uhr ins Heimatmuseum Beuel (Wagnergasse 2-4) und lasst euch von der Verbindung aus Wissenschaft, Geschichte und weihnachtlicher Atmosphäre verzaubern! Die Teilnahme ist kostenlos - wir freuen uns über Spenden! Es ist keine Anmeldung nötig.

 

02.12 "Funkel, funkel, kleiner Seestern": Sterne faszinieren nicht nur am nächtlichen Himmel – seit Millionen von Jahren gibt es sie auch in den Tiefen unserer Ozeane, in Form von Seesternen. Gemeinsam mit Seelilien und Seeigeln gehören Seesterne zur Tiergruppe der Stachelhäuter, die sich durch ihre beeindruckende fünfstrahlige Symmetrie auszeichnet. Bereits vor rund 400 Millionen Jahren, zur Zeit des Devons, waren diese Meeresbewohner weit verbreitet – auch hier in unserer Region, dem Rheinischen Schiefergebirge. Einzigartige Fossilien aus dem Hunsrück, mit zartem Pyrit überzogen, zeigen die Vielfalt und Schönheit dieser uralten Lebewesen auf eindrucksvolle Weise.

08.12 "Ihr Käferlein, kommet": Rott ist nicht nur ein Ort bei Hennef, sondern auch eineweltberühmte Fossillagerstätte. Hier wurden beeindruckende Überreste von Krokodilen, Säugetieren und Pflanzen entdeckt – doch vor allem die Insekten aus Rott ziehen Forscher und Fossilienliebhaber gleichermaßen in ihren Bann. Ihre außergewöhnlich gute Erhaltung offenbart winzige Details, die wir mit Mikroskopen gemeinsam erkunden können. Angesichts des aktuellen Artensterbens verdienen diese kleinen, oft beflügelten Krabbeltierchen unsere besondere Aufmerksamkeit. Insekten spielen eine Schlüsselrolle in unseren Ökosystemen: Sie bestäuben Pflanzen, dienen als Nahrung für viele Tiere und tragen zur Bodenfruchtbarkeit bei. Ohne sie würde das fragile Gleichgewicht der Natur zusammenbrechen.

15.12 "Leise rieselt das Plankton": Mikroorganismen mögen klein sein, doch ihre Bedeutung ist riesig! Diese ein- und mehrzelligen Meeresbewohner bilden seit jeher die elementare Lebensgrundlage für alle höheren Lebewesen. Viele der einzelligen Vertreter gibt es bereits seit 3,5 Milliarden Jahren und sind somit um ein vielfaches älter als mehrzellige Lebwesen. Sie sind heute unverzichtbar für die Paläontologie. Ihre fossilen Überreste dienen nicht nur dazu, das Alter von Gesteinsschichten präzise zu datieren, sondern ermöglichen auch faszinierende Einblicke in längst vergangene Umweltbedingungen und Ökosysteme. Sie erzählen Geschichten über uralte Ozeane, Klimaveränderungen und die Entwicklung des Lebens auf unserem Planeten. Wir legen diese winzigen Wunder unters Mikroskop und gehen auf Entdeckungsreise!

22.12 "O, Tannenbaum, wie braun ist deine Kohle?": Pflanzen sind unabdingbar für Tiere und den Menschen - nicht nur wenn es um Weihnachtsbäume geht. Vor allem Koniferen (z.B. Tannen, Kiefern oder Fichten) sind Zeugen einer erstaunlichen evolutionären Erfolgsgeschichte. Diese robusten Nadelbäume entstanden bereits vor rund 300 Millionen Jahren und prägten die Wälder der Karbon- und Permzeit. Ihre abgestorbenen Überreste wurden unter idealen Bedingungen im Laufe von Jahrmillionen zu Kohle umgewandelt – einer der wichtigsten fossilen Rohstoffe der letzten Jahrhunderte. Wie sie genutzt wurde und was ihre Nutzung heute bedeutet, sind Fragen mit höchster Aktualität.



Ist irgendetwas nicht so wie es sein sollte? Dann verzeiht uns den kleinen Fehler - wir arbeiten fürs nächste Mal daran!

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